Trainingslehrgang mit dem Nationalteam im Club La Santa (Lanzarote)

Am 27. September ging es für 2 Wochen  zu einem intensiven Trainingslehrgang in den Club La Santa nach Lanzarote. Ich war dort jetzt schon ein paar Mal und diese "Örtlichkeit" lässt für mich persönlich nichts vermissen, was ein Athlet so benötigt, wenn er gut trainieren möchte. Viele Triathleten bereiten sich hier auch auf ihre Wettkämpfe vor. Ein paar Kleinigkeiten gibt es immer, aber das wäre für mich "Meckern auf sehr hohem Niveau". 

Bei zwei intensiven Trainingseinheiten am Tag, die doch sehr erschöpfend sind, ist es dann auch schön, wenn man den Atlantik direkt vor der Türe hat, kurz noch dran vorbeirollen und auch ggf. einen Sonnenuntergang mitnehmen kann.

Und für mich persönlich wichtig: Essen gut, alles gut ;-) ... jeder hat seinen Geschmack, mir hat es getaugt!

Das Training mit Alex und auch den anderen im Team, die so um mich herum waren, hat mir viel Spaß gemacht.

Trotz des schlechten Sehens hat das Training und das Stoßen echt gut geklappt. Es ist trotzdem eine neue Herausforderung, ich muss mich auf andere Dinge konzentrieren, die Wahrnehmung verändert sich komplett. Das ermüdet mich natürlich mehr als sonst. 

Für die Weltmeisterschaft bin ich ganz gut gerüstet, denke ich und ich freue mich auch - wie jedes Mal - echt drauf. 

Diese Zeit ist für mich sehr davon geprägt, Abschied von vielem zu nehmen...es ist gut, dass der Sport als Konstante in meinem Leben bleibt. Das gibt mir viel Kraft und lässt mich das andere leichter bewältigen. 

Nach der Weltmeisterschaft werde ich eine Art "Alltskurs" im Blindeninstitut machen.  (Die sind ja nicht nur für Blinde da...)

Natürlich hatten wir auch mal einen Nachmittag Pause und das Sportprogramm im Club La Santa ist schon toll. Man kann hier alles probieren und ausleihen. Leider kann ich kein Badminton mehr spielen, weil ich den Ball nicht mehr rechtzeitig sehe, aber Kanufahren war auch mal eine interessante Erfahrung. Alex und auch unser Physio sind mit gepaddelt. 

An dieser Stelle auch mein Dank an die tolle Betreuung durch die Physio... das ist weder selbstverständlich, noch sollten wir es als gegeben hinnehmen. Für meine im April operierte Schulter, die noch immer rumzickt, sehr wertvoll! 

Kanufahren und auch öfter mal Schwimmen in der Lagune: schöne Abwechslung zum Training.  

Auch im Club La Santa waren Schüler einer Schule aus Darmstadt und Umgebung, die jedes Jahr eine Art "Sport-Motivations-Projekt-Woche" machen. Sie baten uns, an einem Abend etwas über unsere Geschichte, den Sport, die Motivation dahinter, etc. zu erzählen. Es kamen viele interessante Fragen an Annegret, Nicole und mich. 

Am Tag drauf hatten wir uns noch angeboten, mit den Schülern etwas Sport zu treiben und ihnen unsere Sportarten näher zu bringen. 

Ich glaube für beide Seiten eine echt gute Erfahrung. Wurde uns auch so vermittelt. 

An dieser Stelle nochmal Grüße nach Darmstadt und für alle weiter alles Gute!!

14 Tage Trainingslager heißt dann auch mal einen Tag frei haben. In unserem Fall war es ein dreiviertel Tag Ausflug in den Haupttouristenort Puerto del Carmen. Vor der Weltmeisterschaft natürlich nichts anstrengendes und "gefährliches" mehr, aber das war echt entspannend und nett. 

Die Seite der Insel ist ganz anders. Vom Meer ruhiger, auch der Strand hat nicht die Lavafärbung wie auf der Nordseite, wo wir trainieren. 

An dieser Stelle ein Dank an meine Begleitperson Annemarie Fuss, meine Nachbarin, die mich ins Trainingslager begleitet hat. (Auch im Foto zu sehen)

Wir haben ein paar kleine Souvenirs mit nach Hause eingekauft...und um Fragen vorzugreifen: der schicke Flamingo-Badereifenhut ist auf Lanzarote geblieben :-)

Jetzt geht mein Blick in Richtung Dubai, in Richtung Weltmeisterschaft, zu der ich am 02.11. fliegen werde. 

Wir haben wohl noch ein wenig Sonne aus Lanzarote mitgebracht und ich nutze jeden Tag davon, um draußen auf dem Platz trainieren zu können. 

Ich bin aber auch froh, dass ich ein paar Tage dazwischen mit meinen Katzen verbringen kann, die ich dann (während der WM) in sehr guten Händen bei Annemarie weiß. Ohne meine Freunde könnte ich diesen Sport nicht so ausüben. Dafür bin ich sehr dankbar!!