Letzter Tag in Tokyo klingt aus im Shinjuku Gyoen Park

Mein letzter Tag in Tokyo klingt im Shinjuku Gyoen Park aus. Das ist eine riesige Parkanlage, die in sich verschiedene Themenschwerpunkte setzt wie z. B. "Rosengarten", "Japanischer Garten"...und alles ist wirklich phänomenal schön angelegt. 

Bei dauerhaft bedecktem Himmel wirkt vieles etwas trist, aber in Natura war es dennoch sehr schön. 

Man muss einen kleinen Eintritt für den Park bezahlen, aber das hält die Leute nicht ab, ihn ausgiebigst zu nutzen. Es wird gejoggt, die Kinder haben extra Spielareale und es ist eine große ruhige Oase in dieser sehr lauten und hektischen Stadt. (Aber es gibt viele kleinere Parkanlagen)

Es gäbe auch zwei Teehäuser, in denen man spontan an Teezeremonien teilnehmen kann, aber mir schmeckt der japanische Tee nicht so arg (bzw. nur mit Milch und Zucker!) und darum hab ich darauf verzichtet. Und ganz ehrlich hatte ich auch Sorge, dass ich aus dieser Position nicht mehr hoch komme!!

Nach dem Park bin ich dann zum Rathaus von Tokyo. Es ist möglich, dass man auf einen der beiden Türme kostenlos hochfährt und von dort oben die Aussicht "genießt". 

Wenn es schon nichts kostet, dann ist es auch nicht so schlimm, wenn das Wetter und somit die Sicht nicht extrem toll ist. 

Nur als ich ankam hatte sich vor dem Aufzug bereits eine sehr lange Schlange formiert und der Herr, der für die Kontrollen zuständig ist, meinte, dass die Wartezeit derzeit 1,5 Stunden wäre. Mein Limit war nach der Geherei im Park eh schon erreicht, somit hatte sich das erledigt. 

ABER es gab eine kleine Ausstellung über die Olympischen Spiele und Paralympics, wo auch die ORIGINAL Flaggen zu sehen waren und zudem durfte man die ORIGINAL Fackel halten.  In mir ist da immer so ein "Woah", denn so nah komme ich nie wieder an diese Fahne ran. An die Fahne, die bei allen Spielen mit dabei war und wenn es etwas gibt, das ich mal gerne machen würde, dann die Fackel ein Teilstück tragen. (Heute hab ich sie wenigstens gehalten!!) Das ist eine sehr große Ehre. Hier trägt man das Olympische, bzw. Paralympische Feuer, das Symbol unserer Spiele, die Flamme, die so lange brennt, so lange die Spiele andauern. Sie symbolisiert für mich auch den Geist der Antike, all die Werte, die wir in uns tragen, für die wir diesen Sport machen. 

Und mit diesem Countdown-Foto verabschiede ich mich von Euch von Tokyo. Morgen geht es mit dem Shinkansen zurück nach Osaka. Der Koffer ist schon gepackt. 

Was nehme ich mit von Tokyo?

Auf jeden Fall Vorfreude auf die Paralympics 2020 und ich bin sehr gespannt wie sich diese Stadt der Welt präsentieren wird. 

Tokyo lässt einen mit Staunen zurück. Mit Staunen und Ehrfurcht, weil ich oftmals das Gefühl hatte, dass in ihr kleine Monster schlummern, die nur darauf lauern, dass sie mich irgendwo verschlingen, wenn ich gerade denke, dass ich klar komme. 

Tokyo ist ein Flash an so vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken, die erstmal häppchenweise verarbeitet werden müssen. Neues Essen, andere Schriftzeichen, dieser Molloch von Verkehrssystem, Menschenmassen, Shoppingüberflutung... . Zur Entspannung saß ich abends dann im Hotelzimmer und habe "Familie Becker" und "Ekel Alfred" auf youtube angeschaut. 

Die Treffen mit Miyuki und den Athleten waren Gold wert und ich freue mich auf das Wurf-Camp und die weiteren Dinge, die noch anstehen. 

Tokyo war aber auch die Tempel/Schreine und das hat mich wirklich begeistert. In Kyoto kann ich das fortsetzen. 

Nachtrag HIER noch zum Stadium (es ist ganz aktuell, aber ich habe es aufgrund des Wetters und der Geherei nicht mehr geschafft!)