Meiji-Schrein und ein bisschen Shinjuku

Sehenswürdigkeiten oder andere Örtlichkeiten wollen in Tokyo natürlich immer irgendwie erreicht werden. Ansich ist das bei der Vielfalt der öffentlichen Verkehrsmittel auch recht gut möglich, WENN sie nur nicht so voll wären und WENN man den Überblick in den Bahnhöfen nicht immer so schnell verlieren würde und WENN die Entfernungen innerhalb der Stationen nicht so schrecklich lange wären. 

Ich habe mich so bemüht, die Stoßzeiten zu vermeiden, aber das ist nicht immer möglich und so kommt es halt oft vor, dass man in die U-Bahnen gequetscht wird und das sieht dann im Ansatz so wie auf dem Foto aus. Am Abend ist es noch schlimmer, da darf man kaum mehr atmen und auch wenn ich nicht der Typ für "Platzangst" bin, so muss ich mich dennoch runterfahren, dass ich da keine Panik bekomme. 

Darum ist der Bus eine gute Alternative, die ich ich nur wärmstens empfehlen kann, wenn man auf ihn ausweichen kann. Meine Bushaltestelle liegt 2 Minuten vom Hotel entfernt und selbst im stockenden Verkehr kommt der Bus ganz gut voran. Man sieht einiges von Tokyo und erspart sich die Lauferei beim Umsteigen von einer Linie zur anderen im Bahnhof. 

(Denn auch wenn der Routenplaner vermeintlich sagt, dass der Bus die langsamere Möglichkeit ist, so hat er die Geherei und die Sucherei nicht mit eingeplant und deshalb ist der Bus um Längen schneller!) 

So bin ich also heute mit dem Bus zum Meiji-Schrein aufgebrochen...war aber nicht sonderlich begeistert, dass die Haltestelle ganz anders hieß als in meinem Plan im Handy und der Fahrer hat mich so gar nicht verstanden. Also für 500 Yen ein Taxi (sind rund 4 Euro)

Das Taxi hat mir zudem viel Lauferei erspart, was super war, denn ich musste noch durch den langen Park zum Schrein selbst. 

Der Schrein selbst ist dem Tenno Meiji und seiner Frau Shoken gewidmet, die aber nicht dort begraben sind. 

Es ist auch einer der Hauptschreine, die von den Touristen besucht werden - zurecht - der ist extrem schön! Er hat eine längere Umbau- und Renovierungsphase hinter sich, aber die scheint vorbei, denn es war nichts mehr eingerüstet oder so. Vor allem war alles rollstuhlgerecht gemacht worden. Hierzu gleich eine Fotokollage. Ich glaube, dass vor allem dieser Schrein hier auch barrierefrei gemacht wurde, weil 2020 die Paralympics kommen und das neue Stadium quasi nur 1km entfernt ist. 

Ich kann hier nur bestätigen, dass dieser Schrein problemlos als Rollstuhlfahrer zu besichtigen ist. Sogar die Klos wurden aufgerüstet. 

 

Wenn man besser zu Fuß ist, dann hätte man sich in dem Park noch viel länger aufhalten können. 

Diese Tönnchen da hinter mir, das sind übrigens leere Behälter, in denen Mal Sake war. 

Ich habe mir so ein "Tempelbuch" gekauft und bei jedem Schrein/Tempel kann man sich dann einen Stempel holen und auch von den Mönchen etwas reinschreiben lassen. Die machen das gegen ein kleines Entgelt mit echter Tinte. Sieht wirklich schön aus. 

Ich bin sehr gespannt darauf wie sich die Tempel/Schreine, die ich (vor allem in Kyoto) noch besichtigen werde von denen unterscheiden, die ich bisher gesehen habe. Bisher waren sie alle verschieden. 

 

Und was für ein Gegensatz: nach dem Schrein ging es dann zum Godzilla, ein Ramen-Süppchen essen und ein bisschen durch Shinshuku schlendern, denn inzwischen hatte es schon wieder zu regnen angefangen. 

Für morgen?

Es gibt noch ein paar Sachen, die sind übrig geblieben, weil ich sie nicht geschafft habe, weil es geregnet hat, weil ich nicht so viel laufen konnte, aber das kann morgen dann etwas davon nachholen. :-)